Philip Hitschler‑Becker, der Geschäftsführer von Hitschler International in vierter Generation – heute besser bekannt als hitschies – hat eine Familien‑Süßwarenmarke in ein modernes, schnell wachsendes Unternehmen mit weltweiter Reichweite verwandelt.
Jüngste Schätzungen deutscher Wirtschaftsportale beziffern sein persönliches Vermögen auf zwischen 30 Millionen und 50 Millionen Euro, wobei einige Analysten sogar noch höhere Werte prognostizieren, da seine Investitionen weiter wachsen.
Diese Zahl überrascht niemanden, der seinen Weg verfolgt hat. Seit der Übernahme des Unternehmens im Jahr 2017 hat Hitschler nicht nur den Umsatz gesteigert, sondern auch das Image der 96‑jährigen Süßwarenmarke für eine jüngere Generation neu geprägt.
„Als ich zu Hitschler kam, hatte ich eine Vision. Ich wollte die Marke digital denken, jung denken, zugänglich sein“,
sagte Hitschler Anfang dieses Jahres in einem Interview mit dem Handelsblatt.
„Heute reden wir nicht mehr über junge Leute, wir reden mit ihnen.“
Ein neu interpretiertes Familienerbe
Die Wurzeln von Hitschler International reichen bis ins Jahr 1929 zurück, als Ferdinand Hitschler begann, in Köln Kautabak und Süßigkeiten zu verkaufen.
Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Unternehmen für Kaubonbons, Fruchtgummi und Brause‑Ufos bekannt.
Nach dem Tod seines Großvaters Walter Hitschler im Jahr 2010 führten mehrere Jahre lang externe Manager das Unternehmen.
Dann kam Philip Hitschler‑Becker.
Mit gerade einmal 29 Jahren, nach einem Studium der Betriebswirtschaft in den Niederlanden und Australien und Stationen bei Marken wie Danone und Iglo, übernahm er die Position des Geschäftsführers.
Ein mutiges Marken‑Makeover
Unter seiner Führung wurde das Unternehmen 2021 in hitschies umbenannt, um besser auf internationalen Märkten anzukommen.
Er ging auch einen ungewöhnlich persönlichen Weg: Er wurde zum öffentlichen Gesicht der Marke auf Instagram und TikTok.
Ein TikTok‑Trend rund um „Frozen Dragon Tongues“, eine der sauren Süßigkeiten des Unternehmens, wurde letztes Jahr viral, verdreifachte den Umsatz innerhalb weniger Wochen und führte zu Ausverkäufen in ganz Deutschland.
Hitschler selbst sprach darüber in einem aktuellen Podcast mit OMR Media und sagte:
„Das war der Moment, in dem meine Mutter wirklich verstanden hat, was ich online mache.“
Einnahmequellen
Der Großteil von Philips Vermögen stammt aus seiner Position als CEO und Anteilseigner von Hitschler International.
Der Jahresumsatz des Unternehmens stieg von rund 37,5 Millionen Euro im Jahr 2017 auf etwa 60 Millionen Euro im Jahr 2023, mit neuen Märkten in Europa, Asien und Nordamerika.
Neben Süßwaren hat Philip in Immobilien, Technologie‑Start‑ups und Projekte für erneuerbare Energien diversifiziert.
Finanzberichte, die 2024 von der WirtschaftsWoche zitiert wurden, führten sein Portfolio mit Aktien, Fonds und mehreren Immobilieninvestitionen auf.

Investitionen in Menschen und Umwelt
Hitschler ist auch für sein soziales Engagement bekannt. Er hat den Bau von Schulen finanziert, Stipendien für Studenten vergeben und unterstützt medizinische Forschungsinitiativen in Europa und Asien.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte er:
„Wir wollen Werte schaffen – für unsere Kunden, Mitarbeiter und die nächste Generation.“
Eine moderne Unternehmenskultur
Auch innerhalb des Unternehmens hat sich die Kultur verändert.
Formelle Krawatten und geschlossene Büros wurden durch offene Räume, lässige Hoodies und sogar zwei Bürohunde ersetzt, die Mitarbeiter scherzhaft als „Feel‑Good‑Manager“ bezeichnen.
„Jede Ära hat ihre Manager. Jetzt ist es meine Ära“,
sagte Hitschler im FAZ Business Podcast.
„Wir haben das Unternehmen aus einer Krise heraus neu aufgebaut und sind jetzt bereit zu wachsen.“
Ein Blick in die Zukunft
Das Unternehmen will in den kommenden Jahren die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz durch Online‑Verkäufe und neue Produktlinien überschreiten.
Ein Plan für einen eigenen Amazon‑Shop ist bereits in Arbeit, und bis 2023 gelang es Hitschler, die meisten Produkte gelatinefrei zu machen und damit die Nachfrage nach vegetarischen Süßigkeiten zu bedienen.
Mit seiner Mischung aus Tradition, mutigem Marketing und globaler Vision ist Philip Hitschler‑Becker ein klares Beispiel dafür, wie sich Familienunternehmen neu erfinden können.
Geschätztes Vermögen (2025): 30 Millionen bis 50 Millionen Euro. Und wenn sein derzeitiger Kurs anhält, werden diese Zahlen noch weiter steigen.